Im Wiepersdorfer „Kirchen-Rechnungsbuch“ von 1661 ist vermerkt, dass „der hochwohlgeborene, gestrenge und mannhafte Herr Hans George v. Leipzigk, auf Wiepersdorf Lehn und Gerichtsherr, diese Kirche daselbst auf seine Kosten wieder an- und zurichten lassen“. Aus dieser Zeit sind Grabsteinplatten der Familie von Leipzigk erhalten, die um 1967 an der Außenwand aufgestellt wurden. Als die Kirche um 2004 noch in der Ära „Stiftung Kulturfonds“ einen neuen Außenputz erhielt, wurden die drei Grabdenkmale aus konservatorischen Gründen abgebaut und im Innern „untergebracht“.
Obwohl die seit 2006 in Wiepersdorf tätige „Deutsche Stiftung Denkmalschutz“ und der „Freundeskreis Schloss Wiepersdorf“ anerkennen, dass das Gotteshaus zur „Evangelischen Kirchengemeinde Meinsdorf“ gehört, beziehen sie seit Jahren bei ihren Führungen auch die Dorfkirche mit ein. In mehr als zehn Jahren war ausreichend Zeit, die über vierhundert Jahre alten Grabsteinplatten der Familie von Leipzigk aus ihrer „Ecke“ zu befreien und ihnen eine würdige Präsentation zuzubilligen.
Ganz abgesehen davon dokumentieren die beigefügten Fotos auch, dass sich die Kirche von Wiepersdorf in einem erbärmlichen baulichen Zustand befindet, der den Ansprüchen der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ so gar nicht entspricht.