Die Schriftstellerin Lioba Happel (geboren 1957) und der Maler Mihai Olos (1940-2015) waren 1992/93 Stipendiaten des Künstlerhauses. In gemeinsamer Arbeit entstanden November/Dezember 1992 „15 Gedichte Wiepersdorf“.
Mihai Olos wurde am 26 Februar 1940 in Arinis (Rumänien) geboren. Er studierte an der Fakultät für Bildende Künste in Cluj. Ab 1965 präsentierte er seine Arbeiten in Einzelausstellungen in Baia Mare, Bukarest und Rom. 1977 war er auf der Documenta in Kassel vertreten. Im folgenden Jahr unterrichtete er als Dozent für Holzschnitzerei und Architektur am Institut für Kunst und Visuelle Kommunikation der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Während seines Aufenthaltes in Wiepersdorf fiel seine Vielseitigkeit und sein Interesse an den verschiedensten Medien auf, Malerei, Skulptur und auch Literatur. In dieser Zeit entstanden in Zusammenarbeit mit der Lyrikerin Lioba Happel die „15 Gedichte Wiepersdorf“. Immer wiederkehrendes Kennzeichen seines bildnerischen Schaffens ist der „Knoten“, für Olos gewissermaßen ein Symbol der Einheit, der Tausende von Kombinationen erlaubt, die zu unendlichen Formen führen. Mihai Olos starb am 22. Februar 2015 in Amoltern am Kaiserstuhl.